Westerweide
Fehmarn

In Erinnerung

Egal, wie viele Tiere man hat: man hängt an jedem einzelnen. Jedes Tier hat seinen Platz in unseren Herzen. Oft ist die Zeit, die uns mit aufgenommenen Tieren bleibt, viel zu kurz. Zum Glück ist sie aber fast immer lang genug, um die Tiere in Liebe und Geborgenheit gehen lassen zu können.


Bobby kam mit 39 (!) Jahren zu uns und hatte bei uns noch drei schöne Jahre, in denen er gern über die Koppel gebuckelt ist. Irgendwann war seine Zeit abgelaufen, aber bis dahin hat er uns allen gezeigt, dass pure Lebensfreude nichts mit dem Alter zu tun hat.


Sam, unser hübscher schwarzer Tinker, war ein kleiner Sturkopf und Kämpfer. Als er zu uns kam, litt er bereits unter chronischem Husten und Atemnot. Wir ließen nichts unversucht um ihn zu helfen. Von heißem Tee mit Honig, Kräutern, bedampften Heu bis hin zu Hustensaft und Inhalieren haben wir alles versucht. Es gab gute und weniger gute Tage. Aber egal wie es ihm ging: er hatte immer seinen eigenen Kopf. Er wollte nach rechts, wenn Anni nach links wollte. Er wollte rennen, wenn sie langsam gehen wollte und umgekehrt. An Tagen, an denen es ih gut ging, wollte er zeigen was in ihm steckte. Die Momente in denen er vor Freude gebuckelt hat, wenn es flott wurde und Anni sich über seine Hopser kaputtlachte, werden mir immer in Erinnerung bleiben. Er hat uns gelehrt, dass ein Pferd nicht in Rente geschickt oder aufs Abstellgleis gestellt werden möchte, nur weil es alt ist. Es möchte nach seinen Möglichkeiten bis zum Schluss dazugehören und mitmachen. Danke Sam, für dieses Lerngeschenk.





 
 
 
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